Kinder-Tuina

Kinder-Tuina ist ein wichtiger Teil der chinesischen Kinderheilkunde und findet auch bei uns immer mehr Anwendung.

Die Knochen, Muskeln, Sehnen und Haut der Kinder sind noch relativ weich; auch ihr System der 

Leit- und Netzbahnen ist noch unvollständig. Deshalb brauchen Kinder eine speziell für sie abgestimmte Behandlung.

Die Kinder-Tuina berücksichtigt die einmalige Form und die besondere Lage der bei Kindern zu behandelnden Punkte und Körperstellen. Dabei wird die Massage entweder mit der ganzen Hand, dem Daumen, Zeige- und Mittelfinger oder dem Handballen ausgeführt. 

Die Wirkung erfolgt sowohl direkt (lokal) als auch indirekt (reflektorisch). Es entstehen z. B. kühlende oder wärmende, anregende oder beruhigende, sammelnde oder auflösende Reize. Diese Förderung der Reiz- Reaktion ist ein perzeptives Empfindungstraining; dies steigert durch die Verbesserung der Anpassungsfähigkeit die Lebensqualität der Kinder erheblich.

Die Behandlung ist frei von Nebenwirkungen, wird als angenehm empfunden und ist sehr wirksam bei häufig auftretenden Beschwerden der Kinder.

Bis in die Pubertät hinein bietet Kinder-Tuina auch vorbeugend die Möglichkeit zur Kräftigung und Stabilisierung der allgemeinen körperlichen Verfassung.

Medizinische Grundlage von Tuina

Kinder-Tuina ist ein wichtiger Teil der chinesischen Kinderheilkunde und findet auch bei uns - als Komplementärtherapie zur westlichen Medizin - immer mehr Anwendung.

Die Wirkung der Kinder-Tuina hängt direkt zusammen mit dem physiologischen und pathologischen Erscheinungsbild. Bei vielen Beschwerden von Kindern kann Kinder-Tuina helfen: Es werden Blockaden der Meridiane aufgelöst, die Zirkulation des Qi und des Blutes unterstützt, das konstruktive und defensive Qi reguliert und Yin und Yang balanciert.

Die Wirkung der Kinder-Tuina lässt sich anhand mehrerer Argumente nachweisen:

  • In der Haut werden viele Kapillaren stimuliert, erweitert und die Mikrozirkulation sowie der lokale Gewebestoffwechsel in Gang gesetzt. Die Sauerstoffversorgung verbessert sich und Schlacken werden abtransportiert, auch im Gewebe und in den Organen.
     
  • Die in den Muskeln, Sehnen und Bändern liegenden Nervenendungen werden stimuliert, Neurotransmitter werden freigesetzt. Die Ausschüttung physiologischer Stoffe, wie der Endorphine, führt zu einer Schmerzstillung.
     
  • Über das vegetative Nervensystem, Sympathikus und Parasympathikus, werden die inneren Organe beeinflusst. Es wurde nachgewiesen, dass unter anderem die Nervenzuleitungszeit durch die Tuina wieder normalisiert werden konnte.
     
  • Die Flexibilität der Sehnen, Bänder und Gelenke kann durch Tuina wesentlich gesteigert und wieder normalisiert werden.
     
  • Die Immunfunktion und -abwehr wird nachweislich gesteigert: Die humorale Abwehr und auch das Immunzellsystem sind deutlich messbar aktiviert.